Kleine Seele und das große Bewusstsein im Erwachensprozess zur Selbstverantwortung

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Viele von euch mögen es schonmal gehört haben:

Unsere größte Angst ist nicht, unzulänglich zu sein.
Unsere größte Angst ist, grenzenlos mächtig zu sein.
Unser Licht, nicht unsere Dunkelheit, ängstigt uns am meisten.
Wir fragen uns: Wer bin ich denn, daß ich so brillant sein soll?
Aber wer bist du, es nicht zu sein? Du bist ein Kind Gottes.
Es dient der Welt nicht, wenn du dich klein machst.
Sich klein zu machen,
nur damit sich andere um dich herum nicht unsicher fühlen,
hat nichts Erleuchtetes.
Wir wurden geboren, um die Herrlichkeit Gottes, der in uns ist, zu manifestieren.
Er ist nicht nur in einigen von uns, er ist in jedem einzelnen.
Und wenn wir unser Licht scheinen lassen, geben wir damit unbewußt anderen die Erlaubnis, es uns gleich zu tun.
Wenn wir von unserer eigenen Angst befreit sind, befreit unsere Gegenwart automatisch die anderen.

Marianne Williamson

Und dann arbeitet man darauf hin, seinen Schmerz zu heilen und die auftauchenden Themen werden immer größer, kollektiver… immer und immer weiter, getrieben vom Schmerz des Lebens, kommt der Punkt an dem das Bewusstsein reift, das Gedanken wirklich unsere Realität gestalten. Durch das hinsehen in den Schatten wächst das Bewusstsein und mit dem was das Bewusstsein umfassen kann, wächst die Erfahrung, wie Gedanken Realität wurden.

Und dann steht man da und fühlt die tiefe Furcht davor, das es wahr sein könnte. Völlige Selbstverantwortung. Jeder von uns bleibt eingewoben in seine Seelenfamilie, in dessen Familie, ein Teil einer Urseele mit einer Grundidee. Es bleibt das Größere über uns, das All-eine, die vielen anderen Brüder und Schwestern aber… man erwachte, sieht, fühlt, erfährt, die Realität der eigenen Gedanken. Sieht die Schlafenden, wie sie unbewusst handeln, erkennt jene die auch am erwachen sind und sich die Träume aus den Augen reiben… Es bleibt die tiefe Furcht vor der Selbstverantwortung, die Erkenntnis das ich mir jeden Schmerz selbst zufüge. Das „ich“ schreckt davor zurück, Selbst zu sein. Denn wenn ich zweifle, bewirke ich eben diesen Zweifel. Erst mit dem Schritt, anzunehmen, das es IST, macht es real. Den Zweifel wegwischen…ist das selbstherrlich? Ist das Selbst herrlich? Ist es ein Weg in die Irre oder aus der Irre?

Und wenn ich mir nun erlaube zu wollen und zu gestalten, kann ich das denn wirklich verantworten? Habe ich alles bedacht? Richte ich keinen Schaden an, das mir im Spiegelbild neuen Schmerz schafft? Hat es irgendeine Bedeutung, oder ist es nur Sinn der Sache zu erfahren was ich bewusst oder unbewusst erschaffe?
Liegt Hybris darin, den Weg der Selbstverantwortung zu verweigern, wenn er vor mir liegt?

Der Punkt an dem Gestaltungsmacht nicht zurückgewiesen werden kann, ohne tief zu Fallen… davon schrieb ein weiser Mensch[1]Magische Männlichkeit – Mann sein aus initiatischer Sicht von Oliver Ritter und ich fürchte es bleibt keine Wahl, die Wahl zu treffen. Handeln im Nichthandeln, wei wuwei. Unser Weg ist zwingend und wir haben die Wahl.

Es ist enorm welche Angst mich trifft, den Schritt zu gehen, den Mut zu fassen, mich selbst für Heil genug zu erklären, so sehr in der Lage aus dem Herzen zu handeln, das es in der Ordnung ist, wenn ich nun gereinigt durch den Vorhang des Schmerzes, diesen Schritt in die Selbstverantwortung gehe und den Zweifel hinter mir lasse, wissend das es kein Zurück gibt. Reif, das Zweifeln an mir selbst klar zu reflektieren und Preis zu geben, um meinen Weg aufzuzeigen und irgendeinem Unbekannten damit womöglich eine Hilfe zu sein. Eine Hilfe wie ich sie mir verwehrt habe.

Ich habe Beweise gesehen, erlebt, wie mein Geist sich in meiner Umwelt auswirkt. Es gibt keinen Grund mehr zu Zweifeln, nur die Angst, in die Mündigkeit zu gehen. Das spirituelle Erwachsensein, erwachtes Bewusstsein…
Letztlich ist es meine Entscheidung und sie ist es zugleich nicht, denn das Selbst dessen Teil ich bin, muss mit mir übereinstimmen, wir müssen Eins werden und dazu muss ich erkennen, um die Auswirkungen abschätzen zu können, die meine Gedanken bedeuten.

Was du sagst gilt, aber nur für dich und diejenigen, die mit dir einig sind.[2]Thaddeus Golas – Der Erleuchtung ist es egal wie du sie erlangst

„Ich“ kann mich öffnen und „ICH“ muss in seiner Größe mit mir einig sein. „Ich“ muss all den Schmerz ertragen den ICH auch beinhaltet. Ich muss Bedingungslos lieben was ist, was ICH bin, mit allem was ICH bin.

Nur wer sich öffnet für den Schmerz läßt auch die Liebe mit hinein.[3]ASP – Und wir Tanzten (Ungeschickte Liebesbriefe)

So einfach, so schwer. Die Widersprüche schwinden, die Gegensätze werden EINS. Die Wahl endet, es beginnt das SEIN, das tun. Kein Üben mehr, sondern tun und erfahren. Mit allen Konsequenzen für meine Seelenreise. Bin ich so tief in Liebe, das ich es Wagen kann? Bin ich so tief in mir angekommen, das ich mir ein Herz fasse und Mutig meinen Weg beschreite? Neue Wege. Alte Wege. SEIN wie ich geschaffen wurde, mit meiner Qualität als Jungfrau in dieser Welt.

Als Mann würde ich die Achtung vor mir verlieren, würde ich die Herausforderung verweigern, ich würde beginnen zu sterben, wenn ich nicht das Höchste in mir Suche und Verwirkliche!

Selbstverantwortlich & Frei füge ich mich der größeren Ordnung über mir & folge bedingungslos dem Gesetz in mir.
Meine Fähigkeiten bringe ich zur Entfaltung um die Götter zu ehren, deren fraktal ich bin.

Mit meinen Gaben wirke ich in der Welt, verwirkliche mein SEIN & erfülle mein Schicksal.
Im Spiel der Kräfte suche ich Ausgewogenheit, nehme das Leben weder zu leicht, noch vergesse ich die Illusion allen Seins. Die Widrigkeiten und Wogen des Lebens sind Gelegenheiten mir treu zu sein & zu wachsen, sie zeigen mir den Weg mich selbst zu erkennen.
Mein Zuhause erkenne ich in der Gegenwart, ich strebe mit Körper, Geist und Seele im Hier & Jetzt zu verweilen, im Bewusstsein meiner seelischen und familiären Heimat.
Ich erkenne die Gesetze des Lebens, die Welt als Spiegel meines Inneren und meine Aufgabe als Mann, nach Höherem zu streben, mich selbst zu bewahren & mit meiner beständigen Kraft, anderen Halt und Orientierung zu bieten.
In Liebe und Achtung vor unserer Eigenart, begegne ich mir und der Schöpfung.


Ich hoffe, man glaubt mir wenn ich sage: Jeder kann das höchste in sich Verwirklichen. Wir sind das Ebenbild Gottes, Kinder Gottes die ihrer Selbst bewusst werden…irgendwann… jetzt zum Beispiel? 😉

Dem Erwachen ist es egal, wie du es erlangst. Nimm den Weg, der dir sicher erscheint.

Quellen und Hinweise

Quellen und Hinweise
1 Magische Männlichkeit – Mann sein aus initiatischer Sicht von Oliver Ritter
2 Thaddeus Golas – Der Erleuchtung ist es egal wie du sie erlangst
3 ASP – Und wir Tanzten (Ungeschickte Liebesbriefe)