Sucht ist Vermeidung von Schmerz, eine Suche nach Glück und Verbindung

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Sucht…ich kannte einen Menschen, der das konventionelle Suchtprogramm durchgemacht hatte. Und irgendwann sprach er mich ganz begeistert an, er hätte einen Vortrag von Dahlke gefunden, in welchem es um den Sinn von Süchten ginge… nun ich habe ihm einen weiteren gegeben und das hat mir bewusst gemacht wie unbekannt diese Herangehensweise immer noch ist. Gerade dort wo es gebraucht wird, bei Süchtigen. Das gesellschaftliche Bild von Sucht und Drogen geht völlig an der Realität vorbei.

Im vorbeigehen stolpert man dann über solche Dinge wie, dass das 12 Schritte Programm der Alkoholiker eigentlich 13 Schritte haben sollte. Einer der Entwickler machte mit LSD Erfahrungen und meinte dies solle zur spirituellen Öffnung dazukommen.[1]https://www.zamnesia.com/de/blog-das-comeback-des-psychedelika-therapie-n103 Für ihn war eine LSD Reise der entscheidende Schritt aus der Sucht.
Hier sind wir wieder, Drogen sind nicht gleich Drogen. Psychedelika helfen öfters bei Suchtproblemen, denn hinter der Sucht steht eine Suche und dieses finden wird durch die Öffnung des Geistes unterstützt.
Jede Sucht kann symbolisch gedeutet werden oder auch einfach selbst betrachtet. Und zwar danach was die Droge oder Sache macht. Zum Beispiel entschärft Alkohol die harte Realität, zeichnet weich, hebt die Stimmung und entrückt. Zuckersucht bringt süße ins Leben. Eß-sucht bringt Sinneseindrücke und die Rundungen die daraus entstehen zeigen wo die Fülle im Leben fehlt. Ist es ein kugelrunder Bauch, dann geht es um die Fülle an Gefühlen.

Das klingt furchtbar einfach, nicht? Ist es und ist es nicht. Die Sucht ist ein Ersatz für ein reales Bedürfnis, diese Deutungen geben Hinweise aber die Lösung ist individuell und steht in Verbindung mit der Lebensgeschichte und dem eigenen Empfinden. Weil das tatsächliche Bedürfnis verdrängt wurde und stellvertretend gelebt wird, ist es nicht ganz einfach es sehen zu lernen. Doch dabei können Freunde helfen, Therapeuten oder Vorträge von Rüdiger Dahlke, Robert Betz und anderen.

Es ist ein Nachhaltiger Weg und wenn es um fantastische Drogen geht…keine Ersatzbefriedigung ist so gut wie das Stillen des realen Bedürfnisses. Wer das Bedürfnis findet, hört ganz natürlich auf, ganz ohne Zwang, ohne Willenskraft und Druck. Wer es geschafft hat, wird nicht mehr Rückfällig, solange er sein tatsächliches Bedürfnis stillen kann. Menschen entwickeln Süchte, wenn sie nicht die Geborgenheit finden die sie suchen, die Menschlichkeit, die Intimität, Vertrauen und eingebunden sein in eine Gemeinschaft, Natur und Natürlichkeit. Wenn ein süchtiger Mensch in ein gesundes intaktes Umfeld zurück kommt, verschwinden Süchte einfach, wie von Rattenexperimenten und Soldaten bekannt.[2]Das ist die wahre Ursache für Sucht. Es ist nicht, was Sie denken

 

Artikel

Vorträge

  • Aus der Sucht ins pralle Leben Teil1, Teil2 (Rüdiger Dahlke)