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Ich mag Spiegel sehr gerne und umgebe mich gerne mit ihnen. Zwei Ort haben sich dabei als besonders spannend herausgestellt. Ein Spiegel über meinem PC-Bildschirm und ein Spiegel neben meinem Bett.
Vor dem Bildschirm vergisst man sich selbst recht leicht und so erinnert mich mein Spiegelbild stets an mich selbst und daran wie ich mich fühle, was meine Augen gerade sprechen. Es hilft mir beim Nachsinnen, wenn ich mich dabei selbst betrachte. Ich bin mit mir stärker in Kontakt und lerne mich in verschiedenen Gefühls und Lebenslagen zu akzeptieren.
Neben dem Bett nun…natürlich ist das auch beim Sex sehr schön und interessant, aber meistens betrachte ich mich Abends. Betrachte meine Körperform und mache mich damit vertraut wie ich aussehe, dass ich diesen Körper bewohne, dies der Ausdruck meines Geistes ist. Bringe mein Gefühl für meinen Körper und mein Aussehen in Einklang.
Lieben lernen
Ich glaube, eines der wichtigsten Dinge im Leben, ist die Kunst sich selbst zu Anzunehmen und zu Lieben. Wahrzunehmen wie ich aussehe hilft mir dabei sehr. Ich betrachte mir seit Jahren meinen Körper, was ich daran mag und was ich nicht mag. Beschäftige mich mit den Themen die hinter den bestimmten Körperformen stecken[1]Der Körper als Spiegel der Seele von Rüdiger Dahlke und lerne sie anzunehmen wie sie sind oder an diesem Punkt in meinem Leben etwas zu korrigieren.
Das gemeinsame Betrachten der Körper, ob nackt, in Wonne vereint oder unter Kleidung versteckt birgt weitere Erkenntnisse und fördert die gemeinsame Liebe. Im Spiegel zu sehen, wie ich kraule, meinen Körper im Spiel mit Ihrem zu sehen, ist faszinierend. Es fördert das bewusste hinsehen, das bewusste berühren des anderen. Sich gemeinsam zu betrachten macht das Bild bewusst, das man gemeinsam abgibt und gerade im Bett sieht man nicht immer Perfekt aus und sieht sich eben ganz so wie man ist. Verwuschelt, verschlafen, in Extase…der Spiegel bietet eine gute Gelegenheit darüber zu sprechen was man am anderen Körper besonders mag oder am eigenen Körper nicht so mag.
Freies Sehen
Eine weitere spannende Sache ist das freie sehen. Setz dich vor einen Spiegel mit einer Armlänge Abstand und sieh entspannt auf den Punkt, wo dein Augapfel im Kopf endet. Also etwas Defokussiert. Erwarte nichts und schaue einfach. Es werden Bilder auftauchen.
Blinzeln oder wegsehen wirft dich zurück. Es heißt, man sehe sich selbst dabei, in den anderen Daseinsformen. Wenn du wegsiehst, ist alles vorbei. Es kann meineswissens nicht passieren, sich bei dieser Übung zu sehr in die Bilder hinein zu geben. Es ist eher die Kunst, nicht zu Blinzeln und ganz Entspannt, ohne Bewegung der Augen hinzusehen.
Das diese Übung unter freiem Sehen bekannt ist, hat den Hintergrund, dass in manchen Philosophien davon ausgegangen wird, dass das was wir sehen meist nur ein Erinnerungsbild ist und wir uns gemeinsam auf eine bestimmte Wirklichkeit geeinigt haben. Wir tragen jedoch auch andere Formen in uns, die man sehen kann, wenn man wirklich hinsieht. Man sieht in diesem Augenblick frei von voriger Erinnerung, das was IST.
Probier es aus und sieh, wo es dich hinführt 🙂
Quellen und Hinweise
↑1 | Der Körper als Spiegel der Seele von Rüdiger Dahlke |
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