Die Geschichte vom bösen Weibe und den zwei Seelen in der Brust

Lesedauer 7 Minuten

Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust,
Die eine will sich von der andern trennen;
Die eine hält, in derber Liebeslust,
Sich an die Welt mit klammernden Organen;
Die andere hebt gewaltsam sich vom Dust
[1]Staub
Zu den Gefilden hoher Ahnen.

Faust I, Vers 1112 1117[2]https://www.zeitenschrift.com/artikel/goethe-zwei-seelen-wohnen-ach-in-meiner-brust

Mir wurde klar, dass wir zwei Seelen in der Brust haben, eigentlich eine bekannte Weisheit die mir von Goethe im Ohr war. Aber erst wenn wir bereit sind, gelangen die Worte in die Tiefe und man dankt den alten Meistern.

Die Materie ist Seelenbewusstsein das tief abgesunken ist, sie ist die Mutter, die Substanz der im weiblichen Urbild als Formlos beschrieben wird. Zu ihr gesellt sich der Vater, das Bewusstsein des Himmels. Er Inkarniert, schlüpft in die irdische Hülle und formt sie nach seinem Wesen. In jedem Menschen sind natürlich immer beide Teile vorhanden, wie im Yin und Yang. Und ebenfalls ist beides in der tief abgesunkenen Bewusstseinsform da, das wir Materie nennen. Marter, das Mütterliche nennen wir es, weil in diesem Spiel das wir jetzt spielen, in diesem Aufstiegsprozess es diese Position einnimmt. Das abgesunkene hat sich so tief im Spiel verstrickt, dass es teilweise handlungsunfähig gewordene ist. Dieses Erd-Bewusstsein, wird geformt vom Geist des Himmels, dem Vater in dieser Rolle.[3]Denn imgrunde hat alles wiederum einen Mutter und Vater Aspekt, auf jeder Ebene. Das Universum ist Fraktal, alles ist in jeder beliebigen Größe gleich wahr.

Beides trifft sich in uns, beide Seelen vereinen sich in uns’rer Brust. Das was wahrnimmt, also das was Inkarniert ist, ist der Teil des Himmels[4]Thetan und in der Spirale der Entwicklung[5]Bewusstseinsebenen unserer Gesellschaft erheben wir das Erdbewusstsein zunehmend zum Himmel und machen uns schlussendlich die Erdseele des Körpers zum Freund. Das führt über die Abhängigkeit von Natur und Körper der uns mit seinen Instinkten dominiert, zur Ablehnung des natürlichen und schlussendlich zur Verbindung und Synthese auf höherer Ebene – Transzendenz.
Aufgrund der fraktalen Verbindung des Menschen mit der ganzen Schöpfung erhebt jeder Einzelne, der dieses Kunststück vollbracht hat, die ganze Erde ein Stück weit in ihrem Bewusstsein an und ist damit Teil des kollektiven Aufstiegs von Mutter Erde.

Die Geschichte vom verdammten Weibe

Ich folgte dieser Logik und kam auf den Gedanken, dass dem Weibe Mutter Erde und der Körper an sich näher ist. Es muss so sein, dass jede Maid mehr zur Materie tendiert, zur Erdseele. Das zeigt die holde Form ihrer Gestalt, der intensive Gefühlsausdruck im Körper, der Hang zur Pflanzenwelt und allem was Gedeiht, Sprießt, Wächst und gepflegt werden kann.
Auf der anderen Seite steht der Mann mehr auf der Seite des Vaters, ist nach außen kühler, lebt seine Gefühle im Inner’n und ist weiter vom Körper entfernt. Er verkörpert sich deshalb karger in seiner Gestalt, Zielgerichtet.[6]Ritter, Oliver – Magische Männlichkeit. Mann-Sein aus initiatischer Sicht – Kapitel 6.1 Das Wesen der Frau und 6.2 Das Wesen des Mannes
Seine Aufgabe ist es, die Verbindung nach oben zu Suchen, sein Herz richtet sich nach oben aus. Ihr streben geht dahin, die Verbindung nach unten zu halten. Sie Lebt vom Herzen abwärts hin zur Natur und ist die Basis allen Lebens und bringt die Frucht des Samens in die Welt. Gemeinsam in der Verbindung ihrer Herzen verwirklichen Mann und Weib das Eine in vielen kleinen und großen Orgasmen.

Diese Sichtweise liefert im weiteren Überlegen eine Erklärung für die geschichtliche Ablehnung und Verteuflung des Weiblichen, als Nieder und Böse, ebenso wie die Ablehnung des Weltlichen an sich. Aus diesem Blick wird es verständlich, das im Glaubensgebäude der Kirche alles verurteilt und gemieden werden wollte, was zu Mutter Erde gehört. Den Sex, Zärtlichkeit, bewusstseinserweiternde Drogen, körperlichen Genuß jeder Art, gar den eigenen Körper und die Natur an sich in ihrer natürlichen Spielart. Der Mann ist dann das einzig Gute, weil er weniger „verdorben“ ist und in das Geistige strebt und der Himmel an sich ist das absolut Gute. Die Hölle ist die Fleischeslust und alles was den Trieben des Körpers folgt.
Die Materie soll sich aus der Gruppenseele Satans zusammensetzen, weil er sich am meisten im Spiel verstrickt hat. Satan ist nicht böse, sondern einfach verletzt, er wurde zum Bösen gemacht, in der Spaltung des menschlichen Bewusstseins in Gemeinschaft mit der Verdrängung. Die Materie ist natürlich im Grundsatz ebensowenig Böse wie das Weib. Im Geiste dieses Gedankens erklärt sich allerdings die Kirchengeschichte.

Die Gut/Böse Verdrängung

Eine der Grundsätzlichen Fehler der Vergangenheit in der noch heute einige Stecken, ist die Gut/Böse Verdrängung. Es gibt nichts Böses als Prinzip oder etwas in der Welt das wie der Teufel wäre, wie ihn die Kirche verdammt. Es gibt Taten die wir als Böse empfinden, es gibt boßhaftes Verhalten, es gibt Psychopathen ohne Mitgefühl. Wenn man aber genauer hinsieht steckt hinter jeder Tat eine Logik, sei sie auch noch so verdreht. Hinter Bosheiten steckt Angst und viel Schmerz, dort ist Unverständnis, Unfähigkeit zu verstehen wie es anders Ginge, was Liebe ist und was man tun muss um dorthin zu gelangen. Die bösen Menschen dieser Welt sind verletzte Kinder, die zu wenig Liebe erfahren haben. Die Seelen sind verletzt. Kleine Grundsatzentscheidungen die nicht mehr korrigiert werden und der Wirklichkeit nicht gerecht werden, führen zu verheerenden Folgen.
Verdrängung ist ein fieses Ding, so nützlich und notwendig es auch ist. Wir müssen nun annehmen lernen, welche Verdrängungen zu uns gehören und sie als unsere Geschichte annehmen lernen – Indiviuell und Kollektiv.
Sobald wir die individuelle Seelenabspaltung hin zum größeren ICH lockern, sind wir alles davon gewesen, all das ist Teil von uns und will angenommen werden als das was es ist. Aus all diesen Erfahrungen haben wir gelernt was wir heute tun, durch all das können wir heute liebevoll Handeln und erkennen was Liebe ist.[7]Wozu wir unsere verdrängten Anteile brauchen von Kersti Nebelsiek

Warum der Teufel verteufelt wurde

Wenn die verdrängten Anteile zu ihrem Urheber zurückkehren, werden sie oft nicht von ihrem Urheber akzeptiert. Die einen meinen, sie hätten doch keine so häßlichen Anteile, die zweiten beschweren sich, so etwas Schwaches könne doch nicht zu ihnen gehören, die dritten sind der Ansicht, daß sie keine wütenden oder gewalttätigen Anteile hätten. Aber natürlich gibt es in jeder Seele alles, denn jede Seele trägt das gesamte göttliche Potential in sich.

Metatron verstärkte mittels Implantaten diese Neigung der Menschen, eigene negativ wahrgenommene Seiten abzuspalten und zu verdrängen und schuf ein Verfahren, das dazu führt, daß alles beim Teufel landet. Das kommt bei diesem natürlich nicht besonders gut an, da es einerseits eine Überforderung für den Teufel darstellt und andererseits allen anderen Wesen schadet, da die dadurch nicht aus ihren schlechten Erfahrungen lernen, was sie daraus lernen müßten und dieselben Fehler immer wieder machen – und immer wieder von anderen Wesen dafür angegriffen werden.

Der Teufel heilt also jeden Verdrängten Anteil anderer Wesen so gut er kann und schickt sie dann zu ihrer Ursprungssele zurück, damit sie wieder integriert werden. Deshalb wurde dem Teufel – der Seele der Akasha-Chronik – unterstellt, er würde Heere an Ungeheuern ausschicken, die die Welt versklaven wollen.[8]Verdrängung – oder warum der Teufel verteufelt wurde von Kersti Nebelsiek

Auf höheren Ebenen spricht man von einem Krieg der jungen Engelgeneration gegen die anderen Gruppenseelen die schon länger hier gespielt haben.[9]- Was sind Engel?
Der Krieg der Götter – oder der Fall der Engel
Für die jungen Engel war alles andere das Böse, sie spalteten sogar ihre eigene Bosheit ab, um dieses Selbstbild der Illusion so lange wie möglich zu erhalten. Doch keine Seelenfamilie ist besser oder schlechter als eine andere, wir alle sind von göttlicher Natur und entstammen dem „All-Einen“. Jeder von uns hat sich im Laufe seines Spiels „schuldig“ gemacht, Kriege geführt und verletzt. Oft geschah das durch Missverständnisse und Unverständnis über die Eigenart des anderen, so war das Spiel angelegt. Das darf jetzt enden, indem wir unsere Verschiedenartigkeit anerkennen, mit welcher uns das All-Eine bedacht hat.

Und so sind in unserer christlichen Überlieferung die Engel die Guten, Satan und der Teufel das Böse, der Himmel das Gute und die Natur das Böse, der Mann wird hochgehoben und die Frau nieder gemacht. Und gemäß den Gesetzen der Polarität und des Pendels, führt diese einseitige Ausrichtung nach Oben in das Geistige, in Ablehnung gegenüber dem Naturhaften, zwingend zum Materialismus der die Seelen bindet. Somit führen die Religionen der letzten Jahrhunderte mit der Zeit zunehmend zum Gegenteil ihres Grundgedankens. Alles strebt nach Ausgleich.


Die seelischen Zusammenhänge und unsere kollektive spirituelle Geschichte erforscht Kersti Nebelsiek ausführlich und ich Teile ihre Erkenntnisse, Sie leistet hervorragende Forschungsarbeiten, diese sind zu finden auf: kersti.de

 

Fortsetzung folgt…

Quellen und Hinweise

Quellen und Hinweise
1 Staub
2 https://www.zeitenschrift.com/artikel/goethe-zwei-seelen-wohnen-ach-in-meiner-brust
3 Denn imgrunde hat alles wiederum einen Mutter und Vater Aspekt, auf jeder Ebene. Das Universum ist Fraktal, alles ist in jeder beliebigen Größe gleich wahr.
4 Thetan
5 Bewusstseinsebenen unserer Gesellschaft
6 Ritter, Oliver – Magische Männlichkeit. Mann-Sein aus initiatischer Sicht – Kapitel 6.1 Das Wesen der Frau und 6.2 Das Wesen des Mannes
7 Wozu wir unsere verdrängten Anteile brauchen von Kersti Nebelsiek
8 Verdrängung – oder warum der Teufel verteufelt wurde von Kersti Nebelsiek
9 - Was sind Engel?
Der Krieg der Götter – oder der Fall der Engel