Perlen vor die Säue

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Mir begegnete gerade die Frage, ob man Perlen vor die Säue werfen solle, als ein Herr diese Frage aufwarf. Ich habe meine Antwort darauf gefunden. Ja!

Wir müssen dabei den Erkenntnisschritt voraussetzen, das jeder von uns seine Welt projiziert und wir alle gemeinsam als Kollektiv ebenso. Wir sind nicht völlig frei darin, das zu gestalten was wir wollen, es gibt Grenzen, die uns das kollektiv des Bewusstseins setzt. Abgesehen davon sind wir recht frei und schreiben auch unserer Umgebung unsere Haltung vor, wenn sie rein genug ist und aus dem Herzen kommt.

Wenn ich mir nun also die Welt selbst gestalte, dann ist die Frage ganz einfach beantwortet. Denn was würde die Liebe tun? Ich würde mir, wenn ich könnte, meine Bewusstseinsentwicklung so einfach wie möglich machen und deshalb werfe ich lieber Perlen vor die Säue als mich zurückzuhalten. Es mag andere verwirren, sie mögen unerkannt über unsere Perlen hinweggehen ohne sie zu bemerken aber mit Sicherheit erinnert sich der ein oder andere Irgendwann an etwas und findet die Perlen die wir hinterlassen haben. Metaphysisch gibt es keinen Mangel, also bin ich spendabel. Gewiss hat das Grenzen, aber diese setzen wir uns selbst. Ich bin lieber geduldig und wachse noch mehr in meiner Liebe und Hingabe, als mir selbst ein Geschenk zu verwehren, das mein Leid verringert.
Wir leiden als Menschen bereits genug, es braucht keine künstlichen Schwellen. Die Torwächter der Erkenntnis und Bewusstseinsentwicklung werden bleiben und tun das zu recht. Denn nur wer reinen Herzens ist, darf in die Bücher des Wissens blicken. Großes Wissen führt zu größerem Handlungsspielraum und Macht und damit zugleich zur selben Dimension an Verantwortung und diese will getragen sein, sonst bringt man sich selbst womöglich „in Teufels Küche“. Und dann nicht nur sich, sondern  noch andere und dieses muss verantwortet werden.

Wer freilich meint, das man Perlen nicht vor die Säue werfen sollte und sich mit seiner Liebe zurückhält, wird einfach mit der Konsequenz leben müssen, sich seine eigene Entwicklung (unnötig) schwer zu machen.