Die Blätter fallen (Gedanken 4)

Die Strukturen fallen, die Systeme fallen, die Welten fallen… könnten wir sagen. Und da ist einer, welcher dieses Fallen unendlich frech in seiner Macht befiehlt – und das bereits seit tausenden von Jahren. Das ist die Ebene, die für uns sichtbar ist und in der wir leben. Aber freilich ist sie umgeben von jener göttlichen Kraft, die all das “unendlich sanft” in ihren Händen trägt. Das bedeutet, dass das, was wir vielleicht jetzt als verstörend und angstmachend erleben, zutiefst gehalten und beschützt ist.

Wenn die Blätter fallen, fällt etwas Äusseres von uns ab. Es ist das, was uns den Frühling und Sommer über begleitet hat… und das nun loslässt zurück hinein in das “grosse Ganze”, wobei dennoch die individuelle Gestalt wichtig bleibt, die sich nach diesem Abwerfen des Bisherigen einfach wieder erneuern wird.

Die Blätter fallen und sie scheinen nun überall gleichzeitig zu fallen.

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