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Mir sind bisher in der sexual-energetischen Ausrichtung 3 Möglichkeiten bewusst geworden wie Sexualität Ausgerichtet sein kann. In der Beschreibung einer Umsetzung bin ich noch zu keinem Ergebnis gekommen, aber es könnte euch eine Idee davon geben.
Sexualität als Heilung
Hierbei hatte ich die Eingebung, mit meiner männlichen Energie und Präsenz die Frau zu durchdringen und all den Schmerz in ihr zu durchlieben.
Umgekehrt, bei einem Weib, würde ich eher von einem umlieben des männlichen Schmerzes sprechen.
Diese Sexualität verstehe ich als Weg zu einer befreiten und spirituellen Sexualität in welcher heilsame Zustände hervorgerufen werden, welche nicht immer angenehm sein werden. Es muss hierbei darum gehen, alles was dabei hochkommt anzunehmen, anzusehen und zu umlieben.
Das Programm von Barry Long, „Sexuelle Liebe auf göttliche Weise“ könnte hier ein Schlüssel sein aber auch die Anregungen von Susanne Wendel in ihrem Buch „Gesundgevögelt“ sowie Erotische Intelligenz von Anne Heintze
Spirituelle Sexualität
Eine Sexualität wie sie der Idee von Erleuchtung entspricht. Ich meine eine in Liebe gelebte Sexualität führt automatisch in die spirituelle Dimension. Ich habe hier ein inneres Bild eines Gleichklangs innerhalb der Polarität von Mann und Weib. Wenn beide Partner ihre geschlechtsspezifische Eigenart leben und als partnerschaftlichen Tanz zum Ausdruck bringen. Wenn das Weib im ganzen Sein und ihrer Sexualität ganz Weib sein darf, wild, leidenschaftlich, genießerisch, einladend, ästhetisch und empfangend. Der Mann ganz Mann sein darf, feststehend, präsent, führend, überwältigend, mächtig und aktiv.
Eben gelebte Liebe, offen, ohne wollen, ohne Begierde, Tantra, die Begegnung von König und Königin.
Sexualität zur Zeugung
Es ist überliefert, dass zu alter Zeit die Zeugung eines Kindes ein bewusster Akt war. Es gingen körperliche und geistige Reinigungsrituale voran. Dr. Klinghardt empfiehlt vergleichbares im Sinne von Entgiftungen vor einer Zeugung, damit das Kind den besten Start ins Leben bekommt [1]Erkrankungen als Folge einer Vergiftungserscheinung
Die geistige Ausrichtung wird in den Büchern über Anastasia beschrieben und auch dort geht mittels Kräutern eine Reinigung voran.
Es geht hier um ein Einladen der Seele, innere Klarheit, reine Liebe und Sexualität losgelöst von Begierde. In einer solchen Zeit scheint es Ratsam in einer sexuellen Zweierbeziehung zu leben, damit die Energie des Paares nicht weiter beeinflusst wird.
Nach unten gerichtete Sexualität
Es wird bei Anastasia, bei Oliver Ritter [2]Magische Männlichkeit – Mann sein aus initiatischer Sicht von Oliver Ritter und Julius Evola [3]Methaphysik des Sexus von Julius Evola thematisiert das der Eros auch nach unten gerichtet sein kann. Es geht hierbei um die niederen (tierischen) Triebe in uns, um begierde. Wenn diese zum Zug kommen, bindet die Sexualität an den Körper und richtet sich geistig nach unten. Insofern wird erwähnt das zu häufige Sexualität vermieden werden soll. Das sehe ich anders, denn für mich kommt es nicht darauf an was oder wie oft ich etwas tue, sondern in welchem Bewusstsein.
Es handelt sich hierbei stets um eine Gratwanderung, denn Eros trägt beide Qualitäten untrennbar in sich. Das erhebende ist ein eine fluide Spannung zwischen den Geschlechtern, eine Verzauberung und Verzückung welche die Kluft zwischen göttlicher und sterblicher Natur überwindet. Die erniedrigende Natur des Eros ist mit den Worten Wollust und Begierde gut umschrieben. Das erste kann in das zweite Umschlagen und es braucht hierbei Achtsamkeit
Gottvater Zeus hielt in seinem Garten ein Festmahl. Daran nahm Poros teil, der im Laufe des Abends von Trunkenheit überwältigt wurde. Penia, die zum Betteln gekommen war, benutzte seinen Zustand, um sich mit ihm zu vereinigen, weil sie ein Kind von ihm haben wollte. Aus der fragwürdigen Verbindung entsproß der Eros. Poros und Penia hat man in sehr verschiedener Weise zu deuten versucht.
Der tiefste Sinngehalt ergibt sich, wenn man Poros als Ausdruck der Fülle (des Seins) und Penia als Ausdruck der Leere, der Einbuße (des Seins) auffaßt, also auf jene metaphysischen Größen zurückgreift, die in der griechischen Philosophie eine so große
Rolle spielen. In einem Augenblick »blinder Trunkenheit« verbindet sich also das Sein mit dem Nicht-Sein. Es wird sich selbst, seiner eigentlichen Natur untreu. Der Widersinn dieser Verbindung prägt den Charakter der im Eros personifizierten
Liebe und Begierde.[4]Ritter, Oliver, Magische Männlichkeit S.179
Zu häufige Sexualität kann es für eine Frau m.E. nicht geben, jedoch für einen Mann wenn er seine Energie nicht bei sich behält.
Es zeigt sich regelmäßig das häufiger Sex für einen Mann zur Folge hat, das er weniger Energie, Kreativität und Schaffenskraft in der Welt übrig hat.
Die aktivierende Energie des Mannes fließt dann in eine mögliche Zeugung, wenn der Mann jedoch seine Energie in Liebe ausrichtet, entsteht durch den Akt mehr Energie für beide Partner. Zudem kann er die eigene Energie beim Orgasmus im Körper kreisen und nicht austreten zu lassen.
Beim Orgasmus wird dabei die Energie über die Wirbelsäule nach oben geleitet und über die Stirn hinunter in das Geschlecht. Die Zunge muss dabei an den Gaumen um den Energiekreislauf zu schließen. Auf diese Art kann auch Selbstbefriedigung am Morgen zu einem Energiezuwachs führen und Sex wirkt nicht mehr ermüdend, wie er häufig für Männer erlebt wird. Denn das liegt wesentlich an diesem wegfließen von Energie.
Ich wünsche viel Freude beim Erkunden ;o)