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Die Zügel werden derzeit immer enger gezogen, die Regeln werden strenger und es ist schon lange kaum mehr möglich alle einzuhalten. Zugleich zerstören wir zunehmend die Umwelt und die Lebensbedingungen für die Menschen werden schlechter.
Nach 15 Jahren Studium über dieses omiöse „System“ in dem wir uns gefangen haben, bin ich zu verschiedenen Ansätzen gelangt, wie wir es verändern oder verlassen können.
Grundsätzlich meine ich, dass alle Wege, es zu verlassen, zwingend Friedlich sein müssen. Selbst wenn das „System“ Mittel der Gewalt einsetzt, muss die Antwort friedlich bleiben. Zudem gebietet mir mein Gewissen, friedlich zu handeln. Mit Gewalt reagiert das System dann, wenn ich gegen es bin. Das heißt wenn ich gegen es demonstriere, wenn ich etwas bekämpfe oder einen Menschen, mit einer Rolle im System, angreife.
Das „für & wider“ der wesentliche Unterschied
Das „System“ selbst sehe ich als ein Spiel an, in dem wir uns alle gemeinsam Verfangen haben und das nun nur noch sich selbst nutzt. In einem Ausstieg sind wir mit all jenen konfrontiert, welch meinen davon zu profitieren oder zu unreflektiert darin sind, zu verstehen wie sie ausgenutzt werden.
Das „System“ ist sogesehen nicht mein Feind und niemand der dem System dient ist mein Feind. Ich glaube wir könnten alle besser leben, würden wir uns ein neues Spiel erschaffen. Ich möchte jedoch niemandem vorschreiben, nicht dieses Spiel des „Systems“ fortzusetzen, aber er möge nicht jenen im Weg stehen, die das nicht wollen und sie nicht belästigen.
Das „System“ möchte sich selbst erhalten, deshalb hat es Strategien entwickelt welche die Menschlichkeit ausnutzen oder verdrehen. Es basiert auf Intransparenz, Manipulation und fragmentierten sowie ausgelassenen Informationen. Mir geht es um die Veränderung, das bedingt zwar das verstehen des Systems, aber nicht jeder muss in letzter Konsequenz alles verstanden haben, wir können auch einfach mit der Veränderung beginnen die leicht einleuchtet.
Hochgradig manipulierte Menschen verteidigen ihre Manipulateure
Ohnmacht
Das System ist darauf ausgelegt jedem seiner Mitglieder irreale Bilder zu vermitteln, die uns gefangen halten sollen. Zum Beispiel vermittelt es das Bild, das jeder von uns nur winzig klein sei und nichts verändern könne. Weit gefehlt. Wir erhalten durch unser Handeln das „System“, ohne uns könnte es gar nicht existieren. Wir können nach und nach einfach davon weg gehen. Darin sehe ich den Weg der Veränderung. Sich bewusst darüber werden, was geschieht, welchen Bildern man (unbewusst) folgt und hinterfragen, was schöner wäre und das dann umsetzen. Ein Ohnmachtsgefühl entsteht dann, wenn ich mich dem System gegenüber sehe. Das System mit seinen riesigen Institutionen, Konzernen und Organisationen. Wenn ich mir jedoch jeden Bereich einzeln ansehen, kann ich entdecken, das es überall Möglichkeiten gibt erste Schritte zu gehen und etwas zu verändern.
Ohnmacht als Konzept des Systems – Alexander Wagandt
Wie geschieht Veränderung?
Alles auf einmal verändern zu wollen, ist unklug. Ich brauche vor meinem neuen Handeln Klarheit darüber, was ich tat und wie ich es nun besser machen kann. Das braucht Zeit und es braucht Zeit alte Gewohnheiten und Muster zu verlassen. Schritt für Schritt kann ich erkennen wo ich Abhängig bin, wo die Verbindungen zum System bestehen, wo sich etwas verändern lässt, wo ich Schritt für Schritt natürlicher Leben kann.
Das ganze ist kein Sprint, nicht mal eine Marathon, eher eine Wanderung. Wer sich zuviel auf einmal zumutet, zuviel auf einmal verändert, fällt in aller Regel in alte Verhaltensmuster zurück. Geh also Schritt für Schritt, mach zum Beispiel das, was grade deinen Alltag berührt. Hinterfrage, was dein Handeln bewirkt und wie du besser Handeln könntest.
Ein paar Beispiele:
- Muss ich bei einer gewöhnlichen Bank sein oder gibt es alternative Banken bei welchen die Natur und andere Menschen nicht durch Geldspekulationen geschädigt werden? Ich habe mich für die GLS-Bank entschieden, es gibt aber noch andere.
- Benutze ich ein Waschmittel das biologisch abbaubar ist?
- Welche Stoffe nehme ich in meinem Alltag zu mir? Was ist da in dieser Zahnpasta drin? Was in meinem Salz? Ist das alles natürlich, welche Wirkung hat das?
- Welche Lebensmittel kaufe ich ein? Wie werden sie hergestellt? Kommt dabei jemand anderes zu schaden?
- Sind die Getränke die ich zu mir nehme tatsächlich gut für mich? Ist das Wasser das ich trinke wirklich sauber?
- Welchen Konzernen gebe ich mein Geld? Was tun diese Konzerne sonst noch?
- Wem schenke ich meine Arbeitskraft und Zeit? Ist meine Tätigkeit meine Berufung?
- Sind die Weltbilder, die mir erzählt wurden, tatsächlich wahr? Was sagen Kritiker darüber?
- An welchen Stellen werde ich in meinem Alltag vom „System“ manipuliert? Wie funktioniert diese Manipulation?
- Welches Weltbild transportiert die Serie die ich sehe? Ist das die Wahrheit? Möchte ich so leben, oder anders?
- Sind die Nachrichten die ich höre für mich tatsächlich relevant und entsprechen sie der Wahrheit? Wie fühle ich mich dabei?
Selbstverantwortung – Der Schlüssel für jede Veränderung
Selbstverantwortung…hört man öfter mal irgendwo…aber was ist das? Kann ich meine Verantwortung eigentlich tatsächlich Abgeben?
Ich glaube das das nicht geht. Wenn ich meine Verantwortung in einem Moment an jemanden abgebe, weil ich ihm Vertraue oder weil es alle so tun, dann ist das dennoch meine Entscheidung gewesen. Wenn das was dabei heraus kommt, nicht das ist was ich mir vorgestellt habe, leide ich darunter. Ich kann mich dann zwar beschweren, aber ändert das etwas daran das ich dann leide und das ich es war, der entschieden hat?
Ich kann natürlich unbewusst entschieden haben, es kann sein, ich habe mich manipulieren lassen, es kann sein, das mir wissen gefehlt hat. Aber ändert das etwas an der Konsequenz, das ich die Folgen meines Handelns oder nicht Handelns erlebe?
Der Schlüssel ist also mehr Bewusstsein in meine Handlungen zu bringen. Das Internet bietet alle Möglichkeiten sich zu Informieren, es kostet nicht einmal viel Geld. Und dann geht es darum, zu erkennen, das ich der Verursacher meiner Lebensumstände bin. Ich habe nicht auf alles sofort Einfluss und es wäre nun ebenso verkehrt ins andere extrem zu kippen und mich für alles Schlechte zu verurteilen. Es ist ein Weg und wenn ich Schritt für Schritt alles tue, was in meiner Macht steht, wird das worauf ich keinen Einfluss habe, immer kleiner. Irgendwann finde ich auch für diese Dinge eine Lösung.
Wir scheuen uns davor, Selbstverantwortlich zu sein. Ich glaube es macht uns Angst, so mächtig zu sein, das wir es sind, die das was vor uns liegt verursacht haben. Und es macht uns Angst herauszufinden, welcher alte Schmerz uns daran gehindert hat, hinzusehen und Bewusst zu entscheiden.
Aber könnte es nicht riesen Spaß machen, wenn ich das was ich beabsichtige auch tatsächlich erreiche?
Aus meiner Erfahrung heraus, lohnt sich dieser Weg und mir macht es Freude alles zu erkunden, zu verstehen und zu sehen wie meine Absichten Realität werden.
Wo ist dein erster Ansatzpunkt?
Was willst und kannst du jetzt verändern um die Welt ein wenig mehr so zu gestalten, das wir alle Friedlich und in Freude miteinander leben können?