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Mir begegnet in letzter Zeit öfter die Frage nach der richtigen Größe des Ego und des Selbstbewusstseins. Die Gleichzeitigkeit zwischen Demut und dem klaren Selbstbewusstsein in seiner Kraft und Wärme.
Ego ist für mich die Spitze des Körperbewusstseins. In der Integration und im Aufwachen, bestehen darin mehrere Probleme. Zum einen ist es erstmal meistens zu Groß und wird zu wichtig genommen, weil der Geist sich damit Identifiziert hat und es nicht als Gegenüber und Werkzeug betrachtet. Wenn sich der Geist mit dem “Tier” Mensch für Identisch erklärt, verbleibt nur die ferne Sehnsucht und Erinnerung an etwas höheres, welches gesucht wird. Es ist Blind und möchte sich vergrößern, weil es weiß, dass es da doch irgendwo noch etwas gab, was größer war, als der normale Mensch.
Im Geist liegt diese Sehnsucht. Der tierische Teil unseres Körpers wird durch unseren Geist in Verbindung zu diesem “Höheren” gebracht. Dort können wir darin erwachen, göttlich zu sein und ganz konkret, in einer Gottheit aufwachen. Das heißt dann nicht, dass wir größenwahnsinnig werden würden. Wir erinnern uns nur, woher wir kommen. Wo unser Splitter von Bewusstsein sich vor der Inkarnation abgespalten hat, um in diesem tierischen Menschenkörper Erfahrungen zu machen. Ein Raumanzug um auf Erda leben zu können.
Es gibt eine Reihe an Traditionen und Sichtweisen dazu, wie man mit diesem Tierischen und Triebhaften Teil des Menschen umgehen lernen muss. Religiöse strömungen Unterdrücken ihn rabiat, andere durch inneres Zölibat, weitere finden, man muss ihn erstmal ausleben und damit kennen lernen. Niemand könne Heilig werden, der nicht zuvor gesündigt habe. Das Tantra versucht ihn zu Heiligen und das Triebhafte in eine göttliches Prinzip von Mann und Weib einzubinden. Der Kriegerische Weg versucht ihn durch Willenskraft und Konditionierung unter Kontrolle zu bekommen.
Alles hat sein Recht, den Kern sehe ich darin, dass ein Geist seinen Körper kennen und lieben lernt. Es führt den Geist ins verderben wenn das Triebhafte im Menschen völlig frei dreht und in der Ideenwelt von “Saufen, Fressen und Ficken” verbleibt. Es führt aber ebensowenig zum Ziel, dies Dinge des Lebens nicht zu genießen. Wenn es von einem Geist getragen ist, wird die Welt und Materielle nicht zur Sucht. Ist der Geist zu stark vom Körper gelöst, missachtet er ihn. Der Mittelweg liegt darin, die Materie zu Durchleben, ohne anzuhaften. Die schönen Dinge des Lebens, der Körpergenuss ist wichtig, aber nicht Selbstszweck. Das scheinbar Primitive zu zelebrieren hat seinen Raum, das kultivierte ebenso. Sich dem Bewusstsein anpassen, das grade gebraucht wird, oder sich ausdrücken will, auch in Gossensprache, denn das ist ebenso ein Erfahrungsraum und nicht zwingend dümmer, als den Weg mit Fachbegriffen zu säumen.
Ich begann mit der Philosophie, mit meinem Körper umzugehen, wie mit einem geliebten Haustier. Achtsam, aber mit Regeln. Ich konditioniere ihn, nicht bei jeder Kleinigkeit wehleidig zu werden und darin hat die kriegerische Schulung oder die Herausforderungen in der Natur, von Verzicht, Fasten und dem Durchziehen gesetzter Ziele, seinen Sinn. Jetzt ist der Körper für mich ein geliebtes Gegenüber, mit dem ich zusammenarbeite. Er ist mir als Raum bewusst, in dem ich mich bewege und in dem ich lebe. Ich nehme die Verzögerung wahr, zwischen meinem “wollen” und seiner Reaktion, wie ein Pingverzögerung in einem Netzwerk, von Millisekunden. Er hinkt immer in wenig hinterher, aber je höher wir gemeinsam schwingen, desto näher kommen wir uns.
Ich liebe ihn aus tiefstem Herzen und bin tief Dankbar für seinen Dienst und ich fühle seine Liebe und Treue. Ich bin nicht mein Körper, aber ich bin mit diesem Körper und wir treffen Einigungen. Wir reden einfach miteinander, was ich möchte und was er möchte und schauen, dass wir Kompromisse finden. Es ist eine heilsame Verbindung denn wir können ja nicht ohne einander 😉
- Ein gesunder Umgang mit dem Ego – Was ist ICH?
- Ego und Geist in den wirren des Weltenspiels
- Selbstliebe, Narzissmus, Egoismus
- Ohne Ego landen wir in der Psychiatrie! (Gespräch)
- SEOM – #EGO (Podcast)
Der nächste Schritt im Erwachen
Wenn wir nur noch Teilweise mit dem Körper identifiziert sind, ergibt sich das Problem, dass wir gelernt haben uns selber nicht so wichtig zu nehmen. Der Humor macht sich in uns breit, in dem wir über uns selbst lachen lernen. Wir lernen Demut, haben vielleicht eine Zeitlang das Ego bekämpft und wollten es töten, bis wir zur Einsicht gelangten, dass das Unsinn ist und sehr lieblos. Wir arbeiten zusammen und wissen, dass das Ego nicht der Geist ist. Aber wir suchen den Geist, in und mit dem Bewusstseinsraum, in dem wir sind.
Wir sind konditioniert, dass Gott außerhalb von uns läge und lernen jetzt, dass wir selbst ein Splitter der Götter sind. Es beginnt eine Loslösung davon, dass “Ich” an den Körper, seine Gefühle oder die Gedankenfelder zu binden.
Ich bin das was Wahrnimmt.
Und nun… wir sind doch zugehörig zu einer Gottheit. Aber darf das sein? Ist das nun überhebliche Selbstüberschätzung?
Nun müssen wir uns auch erlauben, groß zu sein. Demütig aber nicht Naiv. Eine Gruppe an Menschen die Meditiert, kann die Verbrechensrate senken. Was kann ein Mensch, der bewusst mit seinen höheren Anteilen verbunden ist? Was ist das Bewegen des Körpers, in Harmonie mit dem Bewusstsein einer Gottheit? Und welche Menschen, waren längst dort, bevor ich mir selbst Meiner gewahr wurde? Wer gehört zu welcher Gottheit? Sind wir in den archetypischen Geschichten gar Feinde?
Dürfen wir uns erlauben, groß zu sein? Kann es wirklich wahr sein, dass wir eine höherdimensionale Gestalt haben, welche einem Fabelwesen gleicht? Einem Alien, Katzenhaft oder mit blauer Haut? Dunkelelb mit schwarzer Haut, oder Elfengleich mit Libellenflügeln?
Darf man in den Menschenkörpern ihre Färbungen sehen lernen, ob sie etwas Schlangenhaftes haben, Zwergen gleichen oder Drachen?
Eine irre Reise setzt sich fort, und sie steht nicht im Widerspruch zur christlichen Erkenntnis der einen Quelle von der wir kommen. Eine Quelle durch die wir gingen. Ein Ur, vor dem Sprung, von göttlichem Erkenntnislicht. Wir sind Menschen, wir sind Tiergleich, wir sind Geister in einem Raumanzug, von Göttern entsandt, die aus einer Quelle stammen, in einem Universum das gleich einem Blatt am Weltenbaum ein irres Spiel verfolgt. Viele passiv erlebend, wenige aktiv gestaltend, aus freier Entscheidung.
Wir sind Groß und Klein zugleich. Zerbrechlich und Unzerstörbar. Endlich und Unsterblich. Stetig wandelnd, in einer kosmischen Ordnung. Die Götter die uns entsandt haben, unseren Raumanzug zu betreten, waren noch wir selbst, bevor wir gingen. Seit wir weg sind, sind wir Gesandte und unser Lebensplan ist das, was wir gemeinsam geplant haben. So kommen wir zurück und sind vielleicht Erführchtig, obwohl es doch wir selbst waren und sind. Unser menschliches Dasein ist ein Fraktal, ein Ebenbild unserer göttlichen Herkunft. Unsere höheren Anteile sind mehr von “Ich”, aus der Perspektive der Erde empfundenen “Wir” und einem tatsächlichen ICH. Dieses ICH kann auch schon auf der Erde erlebt werden und liegt jenseits der Hybris und jenseits irdischer Maßstäbe.
Wie klingt das in deinen Ohren? Wo resoniert es? Hältst du vor dir geheim, woher du stammst?
Das spannende am Aufwachen ist, dass nicht die Spielfigur entscheiden kann, wann sie sich erinnert, sondern sie kann nur treu ihrem Herzen und den Intuitionen folgen. Getrost den Tod in kauf nehmen, ohne Reue sich wandeln oder starr stehen bleiben. Mit jeder Verletzung und jedem inneren und äußeren Zerbersten die Vor-Stellung ablegen und zum Kern gelangen. Die Welt, das Leid, den Schmerz und die Mühsal des Menschseins nicht vermeiden, nicht verfluchen, nicht suchen. Einfach nur die eigene Wahrheit hoch halten, demütig lernen und dabei die innere Größe zulassen. SEIN geschieht, wenn die Spielfigur, der Mensch, im Einklang mit dem Spieler (Gottheit) handelt. Und wenn es dran ist und die Sehnsucht groß, so erwacht der Mensch in Bewusstem Sein zu seiner Gottheit.
- Der typische Verlauf einer Therapie – Hilfe – ich bin auserwählt!!! von Kersti Nebelsiek
Mein wach werden
Mein eigenes Leben war inakzeptabel schwer, also fragte ich lauter und lauter nach dem Sinn. 10 Jahre nüchternes Lernen. Verschiedene Techniken, Therapie, Selbsterfahrung. Lernpartner. Es waren immer Vorbereitungen auf den nächsten Lebensabschnitt. Beweise für die eigene Magie und feinstoffliche Realität und Wahrnehmung.
Nach langem lernen durch Bücher, Selbsterfahrung, Austausch und Experimente mit meinem Geist und Magie, kamen Entheogene. Die erste Pilzreise war mit einem erfahrenen Psychonauten, die zweite mit LSD, war auf einer geschlossenen 3-Tages-Party. Meine 18. psychedelische Reise war etwas höher Dosiert auf 300µg LSD. Die 37. lag bei 1200µg. Ich wollte unbedingt Antworten und sie ließen sich dennoch Zeit, aber ich durfte nach Hause telefonieren und ich durfte mein Zuhause erleben und fand damit die Kraft, weiterzuleben, ohne zu Verzweifeln. Ich ging den Weg durch das Leid um mich zu Reinigen.
Haltungen wie sie mir Sinnvoll erscheinen
Vertraue darauf, dass deine Seele weiß was sie tut. Du bist richtig so wie du bist, nimm an was ist. Du musst Demut lernen und du darfst auch Groß sein. Du bist Teil einer Gruppenseele und wenn diese nicht intakt ist, so gehört sie zu einer größeren Gruppenseele, die das innere Licht der Liebe in einer Heilen Form kennt. Und je weiter hoch du gehst, desto heiliger und liebender wird es. Und dort liegt der Geist über den Wassern, das Ur.
Du darfst deine Gottheit als Ich empfinden. Wenn irgendeine wichtige Geschichtsperson zu deiner Gruppenseele gehört, so mach nicht den Fehler zu glauben, du seist sie. So linear und einfach ist das nicht. Erlebe wichtige Inkarnationen aus der Ich-Perspektive… aber lauf nicht herum und behaupte du bist das, das finden die meisten komisch. Denn du bist viel mehr und das ist nur eine Geschichte von euch und jetzt und hier, erzählst du deine Geschichte, als Teil von euch.
So wenig wie die Welt in Gut und Böse eingeteilt werden kann, so wenig waren und sind andere Menschen schlecht oder gut. Jeder gibt sein Bestes. Was gesagt wird, ist nie richtig, ohne völlig falsch zu sein.
Sich Bewusst werden
Ich habe ein Gefühl für die Frequenz von anderen Menschen. Meistens kenne ich nicht den Namen oder die Gestalt des Fahrers im Raumanzug meines Gegenübers. Es ist ein Politikum und völlig richtig, dass wir das überwiegend Geheim halten. Denn je mehr wir uns unserer Gottheit bewusst werden, also einer von den über 100 Göttern die wir auf Erden kennen und verehren, desto mehr sind wir auch im Fühlen vergangener Kriege. Zusätzlich ist unser Mensch meistens verstrickt in den Bildern die uns beigebracht wurden. Zum Beispiel das Engel die Guten seien und Drachen die Bösen. Wenn im Namen Satans Dinge getan werden, heißt das nicht, dass Satan das Böse ist. In unseren Augen teilen nur die dunklen Wesen, die Welt in Gut und Böse ein, denn diese Betrachtung führt zu Leid und Verstrickung, also in den Abstieg, während alles als Regenbogen zu betrachten, als das All-Eine, das mit sich selber spielt, jede Farbe die wiederum alles Fraktal wiederspiegelt und ein polarer Ausdruck des Punktes ist, der Gott ist. Gut und Böse ist dagegen scheinbar Dual und unvereinbar. Es gibt diese duale Achse durchaus, aber sie liegt in der Polarität und nicht, ihr Gegenüber. Jeder Widerspruch kann nur scheinbar sein, eine Perspektive im Regenbogen des fraktalen Ausdrucks, in dem jede Farbe auch alles in sich vereint. So wie jede Gottheit helle, graue, dunkle, eisig strahlende, lieblich süße und herzenswarme Aspekte hat. Dazu hat sie durchaus einen Charakter, eine Prägung die sich aber eher in astrologischen Prinzipien und Archetypen beschreiben lassen.
Je wacher wir sind, desto deutlich verkörpern wir das Fraktal eines Schwerpunktes in unserer Gottheit. Aber wir erinnern uns auch an alte Geschichten und Kriege. Wenn das Aufwachen zu schnell geschieht, kann es passieren das wir uns darin zu sehr identifikativ hineinbewegen, ohne die Autonomie im Bewusstsein der ganzen Gottheit uns als Menschen und den Geist über den Wassern behalten. Dann enstehen zum Beispiel Übersprungshandlungen, Psychosen, Paranoia und gesellschaftlich inakzeptables Verhalten, bis hin zu spontanem Freitod. Im negativen sind auch Opferrituale damit erklärbar.
Es ist wichtig, dass der Aspekt unserer Erziehung und der menschlichen Regeln, Werte Gleichwertig neben der Körpermeinung und verschiedenen geistigen Ebenen ineinanderfließen, ohne das eines Überhand nimmt. Es ist, wie ein roter Faden, um den wir uns in vielen Achsen schlängeln, um ihm möglichst nah zu bleiben. Rutschen wir ab, können wir uns verlieren und große Teile unseres Weges und unserer Mühen war vorerst hinfällig.
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Mitfließen und den Punkt halten
Wir suchen seit langer Zeit die Klarheit im Ausdruck, weil wir als Forscher uns ja auch irgendwie verständlich machen müssen. Sonst wäre es nutzlos, dass wir das erforschen, wofür es noch zu wenig Worte und Verständnis gibt. Wenn es den X-Faktor gibt und es wirklich ein Fehler im Universum ist, der das ganze Universum erfasst und nur in Verbindung mit höheren Anteilen im Weltenbaum, erkennbar ist, wie soll uns das je Eine der anderen Götter glauben, wenn wir nicht auch Wege finden uns glaubhaft auszudrücken. Die Höllenräume mit unseren handlungsunfähigen Anteilen, gelten nicht als Beweis, sondern als unsere Schwäche und Sünde die wir verdient haben. Teile von uns sind gleißend hell und andere sind unzweifelhaft tief dunkel, wir decken ein großes Spektrum ab. Ich als fraktaler inkarnierter Ausdruck hinterlasse einen ähnlichen Eindruck, wie wir sind. Einen Zweifelhaften, ob man nun einen wachen Geist vor sich hat oder einen Verrückten. Unnachvollziehbar in der Intelligenz, Sprunghaft, so dass unklar ist, ob es überhaupt intelligenz ist. Wie kann man nur so wach sein und ein zeitweise so erbärmliches Leben führen, frag ich mich selbst. Und es ist gut so, denn niemand würde mich als Guru hinstellen können, dazu lebe ich mit meiner Behinderung zu eingeschränkt.
Als Galionsfigur hochgehalten zu werden ist ein Alptraum, ich bin ein ganz normaler Mensch. Ich bin doch keine Ausrede die man Anbetet, um selber nicht weiterzulernen oder ein Seilzug an den man sich dranhängt und mit seinem Erwartungsdreck bewirft.
Ich habe viel erkannt, bin etwas wacher als Andere und darin weiß ich, dass mein Mensch nur Teil einer Welle ist, in der ich mich mitbewege. Nur eine Zelle, in einem Körper, die redlich strebsam ihre Treue beweist, auch in Manövern die ich als Zelle noch nicht verstehe. Darin sehe ich den deutschen Geist – Treu, Strebsam, Teil einer größeren Geistesbewegung, sich selbst nicht zu wichtig nehmend. Ich mache gewiss Fehler, die ich erst später verstehen werde. Ich bewirke nicht, aber ich bin ein Ankerpunkt für unsere Absichten in dieser Welt, indem ich Gedankenfelder als stehendes Angebot festhalte.
In Hingabe zu unserem größeren Sein, das wir gemeinsam sind und als Teil von Göttern in dieser Welt, die unter einem Pantheon vereint sind. Du kannst mich ernst nehmen, musst du aber nicht. Dein Mensch kann sich vor uns Fürchten, wenn er vor unsere Dunkelheit erschrickt oder sich an der hohen Frequenz verbrennt. Beides gehört zu mir, zu uns, zum Aufstieg und zur Forschung auf vielen Bewusstseinsebenen. Es zählt zur falschen Demut, vergessen zu haben, dass wir Furcht auslösen könnten oder andere Menschen mit unserer Präsenz ängstigen. Weil wir das nicht wollen, erzähle ich von uns, denn wir waren geraume Zeit nur noch ein Schatten in dieser Welt und hielten uns bedeckt.
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von Eva Stützel (7 Seiten pdf unter CC-BY ohne Änderungen)
Die falsche Ehrfurcht
Ein Problem für das Ego ist die Ehrfrucht. Es ist völlig angemessen, respekt zu haben aber Ehrfrucht stellt etwas zwischen uns und den höheren Geist. Es unterstützt die Gottheiten die sich für den “einen Gott” ausgeben und sich anbeten lassen. Kein besonders erqickliches Spielfeld das in tiefste Verstrickungen führt, aber auch ein sehr wirksames Spiel.
In meiner christlichen Erziehung war es zentral, den Gott außerhalb von sich zu stellen. Als das was uns rettet, das was wir im Gebet anrufen, dass es uns helfen möge. Für mich eine Religion die sich so sehr auf das Jenseits konzentriert, dass sie nicht merkt, wenn es ihren Mitgliedern nicht gut geht. Sie ist in gewisser Weise weit weg von sich selbst, weil sie mit der Ehrfurcht vor dem einzig wahren Gott, der keine anderen Götter neben sich duldet, eine große Distanz schafft. Es stellt etwas zwischen den höheren Geist und den unwürdigen Menschen der voller Schuldhaftung sich nur erlauben darf, kleine Bitten (Petitionen) zu äußern und ansonsten seine Mühsal zu erdulden. So habe ich es jedenfalls erlebt und in meiner Erwachsenen beschäftigung in der Loslösung von diesen geistigen Fesseln für mich erkannt.
Die Ehrfurcht vor dem höheren ist in meinen Augen eine Falle, denn Respekt hat man automatisch vor einem Wesen das größer und liebender als man Selbst ist. Respekt kann in einem Eltern-Kind verhältnis nicht eingefordert werden. Unser Verhältnis zu unseren höheren Anteilen ist noch viel mehr ein Erwachsenen-Kind Verhältnis als mit unserem Nachwuchs. Es ist eine Verdrehung, denn Respekt erarbeitet man sich durch Verhalten und eine innere Güte und Liebe. Ehrfurcht ist dagegen Furcht und falsche Ehre und Verehrung. Sie steht uns nur im Weg.
Die andere Seite, also zu testen ob eine Gottheit wirklich echt ist, indem man ihr “gegen das Schienbein tritt” ist zwar möglich, aber je nach alter des “Kindes” auch nicht mehr angemessen und kann humorvolle oder auch schmerzende Einsichtigkeit als Echo hervorrufen. Inbesondere in der Magie ist es ja beliebt irgendeine Gottheit zu sich zu rufen und in manchen inneren Reisen ebenso. Es ist so ein Zwischending, unsere Menschen und getrennten Geister sind um ein vielfaches Schwächer als jede Gottheit. So wie eben eine Rollenspielfigur gegen eine andere Antritt und darin vereinbarten Regeln unterworfen ist, aber der wirkliche Rollenspieler steht in einem absoluten Machtverhältnis zu seiner Spielfigur.
Das verändert sich jedoch mit dem Aufwachen, im inneren Licht der eigenen höheren Anteile und je weiter Einer dorthin schon unterwegs ist, so verändert sich auch die Reaktion anderer Gottheiten auf die Rollenspielfigur. Der Erwachende wird immer mehr das wollen, was der Rollenspieler vorsieht und verkörpert oder nur dann die Unterstützung für eigene Vorhaben bekommen, wenn es im Einklang mit den höheren Anteilen steht.
Man kann sich definitiv Zauberlehrlingshaft übernehmen und die Geister die man rief, nicht mehr loswerden oder die Suppe bis zum Boden selbst auslöffeln. Doch Furcht ist klein haltend und ebenso ein Stolperstein, wie die Tollheit des Narren.
- Vorstellungen von Gott
- Kersti Nebelsiek
Gedanken und Wirklichkeit
Ich hörte in einem Beitrag, dass womöglich Mönche in den Klöstern Tibets Einfluss auf die Weltlage haben könnten. Ich reflektierte die Handvoll Menschen die ich kenne, die bewusst und Absichtsvoll mit ihrem Geist und Gedanken, ihre Umwelt gestalten. Jeder Mensch manifestiert im Rahmen seiner Möglichkeiten und seiner Bewusstheit die Wirklichkeit mit. Daran ist noch nicht mal etwas besonderes. Es mag nicht so viele geben, welche den Mut und die Klarheit haben, bewusst für eine Region zu wirken. Doch auswirkten tut sich auch noch das kleinste Handeln und Denken. Zum einen sind wir immer Teil eines Gruppenfeldes, zum anderen wirkt alles Fraktal, womit sich auch das kleine im Großen zeigt und umgekehrt wiederspiegelt.
Wenn wir um ein Land bangen oder uns sorgen, dann wirken wir auf diesen Raum. Je mehr er für uns Greifbar ist, desto stärker. Das heißt, wenn ich die Mentalität spüren kann oder sie sich sehr von etwas abgrenzt, ist es deutlicher auszumachen und damit auch wirksam. Für eine Stadt beten oder eine Veranstaltung meditieren, ist nichts anderes als Einfluss nehmen. Das ist gewiss Wirksamer als tibetische Mönche das könnten, für den Ort an dem wir sind, den wir lieben, und dessen Mentalität wir kennen.
Ich und Selbst
Wenn ich in Kontakt mit meinen höheren Anteilen bin und jetzt darüber schreibe, was ich erfahren durfte, so rührt es mein Innerstes. Es ist wie eine tiefe warme Gefühlsbewegung ohne Worte, voller Sehnsucht, erlösender Tränen, Freude und tiefes Wissen über die Gleichzeitigkeit von Schmerz und Liebe. Es ist zugleich wie ein sich Zusammenreißen, zwischen den verschiedenen Welten und Gedankenkristallen, den Fokus halten, um einen sinnvollen Text daraus zu formen.
Auf Erden inkarniert zu sein ist für mich eine Last, ist ein Krieg und etwas von dem ich weiß, dass ich einzig aus tiefstem Herzen hier bin und meine Rolle spiele. Als Forscher, sehenden Auges in ein Kriegsgebiet gehen, um dort zu Heilen, damit die Forschungsgrundlage erhalten bleibt.
Ich, als das was wahrnimmt, in einem Wir. Ein zersplittertes von Eins, das viele Formen von Kleidung trägt, zwischen meinem Menschen mit seinen Abgründen und dem vieldimensional strukturierten Wesen, das es liebt Rätsel zu lösen. Es ist ein Gefühl von alles Gleichzeitig. Eine Gnade und ein Fluch in unteilbarer Liebe vereint.
Liebe ist die Antwort